Südostbayerische Zeitung
Mit Chopins Scherzo h-moll op.20 überzeugt Christian Bauschke als virtuoser Solist. Hier kann er seine gelenkigen Hände wirkungsvoll einsetzen, sich immer wieder vehement auf
sich aufbauende Kaskaden von schnellen Figuren und Läufen stürzen, sich dem wilden, zuzeiten düster-gespenstisch anmutenden, unruhigen Treiben hingeben. Gegen den Schluss hin,
eingeführt von einem voll ausgebreiteten schreiend-dissonanten Akkord, vermag er die rasenden Bewegungen sogar noch zu steigern. Geradezu rührend inmitten all des unruhigen
Treibens das cantable, sanfte Lied, das vom Solisten mit Licht und Wärme versehen wird.
Badisches Tageblatt
Eine runde Leistung, die den Ton der Komposition genau traf, bescherte Bauschke mit Beethovens Sonate D-Dur op.28. Im Andante zeigte der Pianist eine exzellente Phrasierung und
einen agogisch geschickt ausgereizten Mittelteil, in dem Bauschke mit Sinn für humorige Dramatik sanftliebliches Perlen mit ungeheuer massiv angeschlagenen Akkorden
konterkarierte.
Zupackend und akzentuiert gestaltete der Pianist Rondo und Scherzo.
Lippische Landeszeitung